Pressemitteilung der UdV Hessen
RUDOLF FRIEDRICH WIRD 85
Ehrenvorsitzender der UdV Hessen und der CDU Nordend
Frankfurt am Main, 30. Mai 2021. Der langjährige Landtagsabgeordneter und erster Beauftragter der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler Rudolf Friedrich begeht am 2. Juni 2021 seinen 85. Geburtstag. Der Jubilar gehörte von 1974 bis 2003 dem Hessischen Landtag an und war von 1999 bis 2009 als Landesbeauftragter direkt dem Ministerpräsidenten Roland Koch zugeordnet. Friedrich, der in der Presse schon mal als „Anwalt der Vertriebenen“ bezeichnet wurde, lebt mit seiner Ehefrau Erika jetzt in Frankfurt – Höchst im Ruhestand, ist aber immer noch gefragter Ratgeber bei Fragen der Integration der Deutschen aus Russland und auch bei der Bewahrung des Kulturgutes der deutschen Heimatvertriebenen.
„Rudi“, wie ihn seine Freunde nennen, wurde als Sohn eines Schneidermeisters in Neudek, einem kleinen Bauerndorf im sudetendeutschen Kuhländchen, geboren. Die gewaltsame Vertreibung brachte seine Familie in den mittelhessischen Oberlahnkreis, wo er mit seinen Eltern und seinen beiden Brüdern bis 1951 in Aumenau an der Lahn lebte. Sein Beruf als Eisenbahner führte den Jubilar in die Mainmetropole. Seit 1955 ist er bewusster Frankfurter. Hier wurde er 1970 zum Stadtverordneten und 1974 zum Landtagsabgeordneten der CDU gewählt. Der frühere Landtagsabgeordneter kann auf eine langjährige und erfolgreiche politische Tätigkeit in Hessen zurückblicken. Der heutige Ehrenvorsitzende der sudetendeutschen Ackermann-Gemeinde war 4 Jahre Stadtverordneter in Frankfurt am Main, 30 Jahre Mitglied des Hessischen Landtags und 10 Jahre Landesbeauftragter der Hessischen Landesregierung. Neben seinem Beruf und seinem politischen Mandat hatte Friedrich zahlreiche Ehrenämter. Er war Landesvorsitzender der Ackermann-Gemeinde, der Union der Vertriebenen und führte den CDU -Stadtbezirksverband Nordend 25 Jahre. Als Abgeordneter zeichnete er sich durch Bürgernähe aus, wöchentliche Sprechstunden und ein von ihm errichtetes Wahlkreisbüro an der Friedberger Landstraße waren dafür Kennzeichen. In der CDU-Landtagsfraktion, deren Vorstand er lange angehörte, machte er sich auch als verkehrspolitischer Sprecher einen Namen.
Auch in den Organisationen der Heimatvertriebenen übernahm Friedrich Verantwortung. Als stellv. BdV-Landesvorsitzender in Hessen und als Vizepräsident der Bundesversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft engagierte er sich für die Bewahrung des Kulturgutes der Heimatvertriebenen. Dass auch außerhalb Hessens seine Arbeit Anerkennung fand, zeigten 2005 seine Berufung durch den Bundesinnenminister in den Spätaussiedlerbeirat beim BMI und 2006 seine Wahl durch den Deutschen Bundestag in den Sudetendeutschen Rat.
Friedrich suchte und fand auch das Gespräch im Ausland: in Kasachstan mit dem stellv. Ministerpräsidenten, in der Ukraine mit Vertretern der Krimtataren, in Königsberg und Posen mit den staatlichen Vertretern, in Breslau mit dem stellv. Oberbürgermeister, in Prag mit Abgeordneten und Journalisten. Immer ging es um Menschenrechte und Heimatrecht und auch für die Rechte der deutschen Minderheiten. Nicht immer waren diese Kontakte erfolgreich, doch Friedrich sagt: „miteinander reden ist besser als übereinander reden und langfristig wurden aus vielen Begegnungen ein Anfang für gut nachbarschaftliche Verhältnisse“.
Seine Mitgliedschaft im Katholischen Flüchtlingsrat und sein Wirken als Vizekomtur des Deutschen Ordens, dem er seit 41 Jahren angehört, weisen auf seine kirchliche Verbundenheit, ja Verwurzelung. Dass sich Friedrich bei seinen Auslandsaufenthalten fast immer mit Vertretern der Kirchen traf, belegen seine Begegnungen in Krakau mit dem Kardinal, in Oppeln mit dem Erzbischof und in Prag mit Vertretern der tschechischen Bischofskonferenz.
Seine Ehrungen sind zahlreich. Der Bundespräsident verlieh ihm 2002 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, der Hessische Ministerpräsident ehrte ihn 2008 mit der höchsten hessischen Auszeichnung, der Wilhelm-Leuschner-Medaille und Papst Benedikt XVI. zeichnete ihn 2007 mit dem päpstlichen Silvester-Orden aus. Der Bund der Vertriebenen, die Landsmannschaften der Sudetendeutschen, der Russlanddeutschen und der Baltendeutschen ehrten ihn mit hohen Auszeichnungen. (Norbert Quaiser)
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