Besuch aus dem Hessischen Innenministerium
Am Donnerstag, den 5. Juni 2025, durften wir in unserer Geschäftsstelle in Frankfurt am Main Gäste aus dem Hessischen Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz begrüßen. Der Besuch diente dem fachlichen Austausch über aktuelle Entwicklungen in der Arbeit mit Spätaussiedlern sowie der Vorstellung neuer Projekte und Strukturen innerhalb der DJR Hessen und der IDRH gGmbH.
Zu Gast waren Andreas Hofmeister, Landesbeauftragter der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Dr. Wilhelm Kanther, Leiter der Rechtsabteilung im Ministerium und Landeswahlleiter für Hessen, Marco Krause, Leiter des Referats für Heimatvertriebene und Spätaussiedler sowie Lastenausgleichsrecht sowie Kathleen Cahill, Referatsmitarbeiterin.
Nach einer kurzen Begrüßung durch die Geschäftsführerin Albina Nazarenus-Vetter eröffnete Natalia Wagner, Leiterin des DJR Bildungs- und Kulturzentrums (BiKuZ) und IDRH-Bildungsreferentin für Beratung, Begleitung und Integration, den inhaltlichen Teil des Treffens. Sie stellte die Arbeit des BiKuZ vor und berichtete insbesondere über die am 1. Januar 2025 eingerichtete Beratungsstelle für Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Die Beratungsstelle ist gut angelaufen und verzeichnet eine kontinuierlich hohe Nachfrage. Der Bedarf an qualifizierter Beratung besteht weiterhin.
Darüber hinaus informierte Frau Wagner über das laufende Projekt „Wir helfen in Not“, das seit Juni 2022 besteht und durch die Hessische Landesregierung gefördert wird. Es richtet sich an Geflüchtete aus der Ukraine und bietet konkrete Unterstützung in sozialen und integrationsrelevanten Fragen.
Im Anschluss gaben die Bildungsreferenten der IDRH einen Ausblick auf zentrale Projekte und Vorhaben für das Jahr 2025.
Ein weiterer Programmpunkt war die Vorstellung der DJR-Kita-Einrichtungen durch Frau Olga Kim, Fachbereichsleitung der Einrichtungen. Sie ging auf die pädagogischen Schwerpunkte und Besonderheiten der Kitas ein.
Im anschließenden Austausch wurden strukturelle Herausforderungen angesprochen, die viele Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler betreffen. Themen waren unter anderem die Altersarmut, insbesondere infolge rentenrechtlicher Benachteiligungen. Herr Hofmeister äußerte sein Bedauern darüber, dass die Problematik des Fremdrentengesetzes (FRG) im aktuellen Koalitionsvertrag nicht berücksichtigt wurde. Sollte es im Zuge gesetzlicher Neuregelungen zur Stabilisierung des Rentenniveaus Bewegung geben, müsse die Frage einer Reform des FRG erneut politisch aufgegriffen werden. Zudem wurde die mangelnde Anerkennung von Berufsqualifikationen thematisiert, die nach wie vor ein zentrales Integrationshemmnis darstellt.
Ein abschließender Rundgang durch das BiKuZ führte die Gäste durch den „Kinderclub mit Herz“, dessen vielfältige Angebote sich an die Kinder aus dem Frankfurter Berg richtet.
Wir danken allen Beteiligten für den intensiven und wertschätzenden Austausch sowie das große Interesse an unserer Arbeit. Wir freuen uns auf die Fortsetzung des Dialogs!
