Lesereihe mit Ira Peter

Datum: ab 24.09.2025
Ort: hessenweit

Rund 2,5 Millionen (Spät-)Aussiedlerinnen und -aussiedler leben heute in Deutschland, davon ca. 280.000 hier bei uns in Hessen – und doch ist ihre Geschichte in der Mehrheitsgesellschaft oft wenig bekannt, häufig mit Klischees behaftet und selten Gegenstand öffentlicher Auseinandersetzung.

Mit der Lesereihe Deutsch genug? Warum wir endlich über Russlanddeutsche sprechen müssen möchten die Hessische Landeszentrale für politische Bildung (HLZ) und der Hessische Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Andreas Hofmeister, MdL einen Raum für Perspektiven und Austausch schaffen.

In ihrem gleichnamigen Buch räumt die Autorin Ira Peter mit gängigen Vorurteilen auf, etwa der Vorstellung, Russlanddeutsche seien durchweg russlandtreu oder integrationsfern. Mit Blick auf ihre eigene Migrationsgeschichte erzählt Ira Peter von Sprachverlust, von Scham, von Diktaturerfahrungen unter Stalin und Hitler, aber auch von gesellschaftlicher Vielfalt, Widerstandskraft und neuen Perspektiven.

Eine Lesereihe über Herkunft, Identität, politische Bildung und die Frage, was es für Russlanddeutsche heute bedeutet, „deutsch genug“ zu sein.

Nach der Lesung lädt eine moderierte Podiumsdiskussion mit der Autorin, dem Landesbeauftragten sowie Vertretern russlanddeutscher Selbstorganisationen zum Gespräch über Herausforderungen, Teilhabe und Sichtbarkeit der Russlanddeutschen ein.

Rückblick auf die Lesereihe mit Ira Peter
„Deutsch genug?“ (Teil 2)

Mit der Veranstaltung am 23. Oktober 2025 in der Katholischen Akademie des Bistums Fulda wurde die Lesereihe Deutsch genug? Warum wir endlich über Russlanddeutsche sprechen müssen fortgesetzt. In seiner Begrüßung hieß Gunter Geiger, Direktor der Akademie, die Anwesenden herzlich willkommen. Es folgten Grußworte von Jana Nathalie Burg, Referatsleiterin bei der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, sowie von Yvonne Kremer, Büroleiterin des Landesbeauftragten Andreas Hofmeister, die diesen an diesem Abend vertrat.

Ihre Lesung ergänzte Ira Peter durch eine Präsentation, in der sie statistische Einblicke, historische Hintergründe und Erfahrungen aus ihrer Zeit als Stadtschreiberin in Odessa einfließen ließ. Im anschließenden Podiumsgespräch mit Albina Nazarenus-Vetter, Geschäftsführerin der IDRH, und Ira Peter blieben persönliche Erfahrungen im Fokus: Es ging um biografische Wendepunkte, um die Gründung der DJR – Hessen e.V. im Jahr 1999 als Sprachrohr für Jugendliche mit Spätaussiedlerhintergrund und um das Gefühl von Scham. Die Moderation übernahmen Gunter Geiger und Jana Nathalie Burg. Im Anschluss war Raum für Fragen und Gespräche mit dem Publikum. Im Artikel „Zwischen zwei Welten: Ira Peter erzählt vom Leben als „Steppenkind“ (25.10.2025) berichtete Osthessen News über die Veranstaltung.

Wir freuten uns über die zahlreichen Gäste und besonders über das Wiedersehen mit Margarete Ziegler-Raschdorf, der ehemaligen Landesbeauftragten. Ein herzlicher Dank gilt der Katholischen Akademie des Bistums Fulda für die Gastfreundschaft sowie allen Mitwirkenden für die gelungene Veranstaltung.

Rückblick auf die Lesereihe mit Ira Peter
„Deutsch genug?“ (Teil 1)

Mit den Abenden in Wiesbaden, Gießen und Kassel liegen bereits drei Stationen der Lesereihe Deutsch genug? Warum wir endlich über Russlanddeutsche sprechen müssen mit Autorin Ira Peter hinter uns. In Hessen leben rund 280.000 (Spät-)Aussiedlerinnen und Aussiedler, doch ihre Geschichte ist in der Mehrheitsgesellschaft oft wenig bekannt und von Klischees geprägt. Genau hier setzt die Lesereihe an. Autorin Ira Peter erzählt in ihrem gleichnamigen Buch von Vorurteilen, Sprachverlust und Scham – aber auch von Vielfalt, Widerstandskraft und neuen Perspektiven.

Der Auftakt fand am 24. September in der Hessische Landeszentrale für politische Bildung in Wiesbaden statt. Nach der Eröffnung durch Franziska Kiermeier, Direktorin der HLZ, und einem Grußwort von Andreas Hofmeister MdL, Beauftragter der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, las Ira Peter Auszüge aus ihrem Buch. Im Anschluss diskutierte sie auf dem Podium gemeinsam mit Andreas Hofmeister sowie Albina Nazarenus-Vetter, Geschäftsführerin der IDRH, über die Herausforderungen des Ankommens und Stationen der Integration.

Am darauffolgenden Abend machte die Reihe Halt im Lern- und Erinnerungsort Notaufnahmelager Gießen. Begrüßt wurden die Anwesenden von Dr. Florian Greiner, Geschäftsführer der Einrichtung. Auch hier vertiefte eine Podiumsdiskussion mit denselben Gästen die Themen der zuvor gelesenen Zeilen.

Am 26. September ging es weiter nach Kassel in das Regierungspräsidium, wo Europe Direct Gastgeber war. Nach der Eröffnung durch Rolf Richter, Regierungsvizepräsident, gab Ira Peter erneut Einblicke in „Deutsch genug?“. Auf dem Podium stand dieses Mal neben der Autorin und dem Landesbeauftragten Johann Thießen, Bundesvorsitzender der LMDR. Hier geht es zur Pressemitteilung des Regierungspräsidiums „Kassel Lesung im RP Kassel: Ira Peter über Identität und Zugehörigkeit von Russlanddeutschen“ (29.09.2025).

Moderiert wurden alle Abende von Christoph Giesa.

Ein herzlicher Dank gilt der HLZ, dem Landesbeauftragten und allen Mitwirkenden für die gelungene Organisation. Als IDRH schätzen wir es sehr, Kooperationspartner dieser großartigen Reihe zu sein. Vielen Dank an das aufmerksame Publikum und für das rege Interesse an diesem Format!

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