Bildungsreise nach Berlin

Datum: 09. - 11.08.2024
Ort: Berlin

So war unsere Veranstaltung

Vom 9. bis 11. August 2024 nahmen Jugendliche und junge Erwachsene an einer Bildungsreise unter dem Titel „Demokratie verstehen lernen“ nach Berlin teil. Die von der IDRH-Referentin Natalie Paschenko organisierte Reise bot den Teilnehmern eine intensive Auseinandersetzung mit den Grundlagen der Demokratie, der Geschichte des deutschen Parlamentarismus sowie aktuellen politischen Themen.

Für einen guten Einstieg in das Thema besuchten wir den Deutschen Bundestag und erhielten eine historische Führung durch das Reichstagsgebäude, wobei der Fokus auf den architektonischen Besonderheiten lag. Wusstet ihr, dass es zahlreiche architekturbezogene Kunstwerke am und im Gebäude gibt? Eine herausragende Arbeit, die bei uns hängen blieb, ist das „Archiv der Deutschen Abgeordneten“ aus dem Jahre 1999 des französischen Künstlers Christian Boltanski. Der Künstler konzentriert sich in seinem Werk auf die Frage nach der Wahrnehmung von Vergangenheit. Für das Reichstagsgebäude entwarf er im Untergeschoss der Ostseite eine Installation, die einen unmittelbaren Bezug zu Gegenwart und Geschichte des Gebäudes herstellt. Nahezu 5000 Metallkästen sind mit den Namen der Abgeordneten beschriftet, die zwischen den Jahren 1919 und 1999 auf der Grundlage demokratischer Wahlen der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung von 1919/1920, den Reichstagen der Weimarer Republik oder dem Deutschen Bundestag angehörten. Während der Führung erfuhren wir zudem mehr über die Aufgaben, die Arbeitsweise und die Zusammensetzung des Parlaments. Den krönenden Abschluss des Programmpunktes stellten die Besichtigung des Plenarsaals und der Kuppel dar.

Ein weiterer Höhepunkt der Reise war der Vortrag und Workshop „Die Bedeutung der Demokratie verstehen und verteidigen: Ein Plädoyer für aktives politisches Engagement“ von Lena Arent, Kommunalpolitikerin und ehemalige Journalistin. Die Referentin ist Mitglied in den Ausschüssen für Partizipation/Integration und im Bauausschuss der Bezirksverordnetenversammlung Spandau. Darüber hinaus engagiert sie sich als Mitglied der Steuerungsrunde des Aussiedlernetzwerks der CDU Berlin und arbeitet im Bürgerbüro der Abgeordneten des Berliner Senats, Kerstin Brauner (CDU). Zunächst frischte Lena Arent in einem einführenden Vortrag unser Wissen über das politische System in Deutschland auf, begleitet von einem interaktiven Quiz. Im Workshop-Teil ging es dann um die Möglichkeiten der politischen Teilhabe. Lena Arent diskutierte mit uns über konkrete Wege, wie wir uns in die politischen Prozesse einbringen können. Die Diskussionen waren angeregt und zeigten den Jugendlichen auf, wie wichtig ihr eigenes Engagement für die Zukunft der Demokratie ist.

Nach diesem theoretischen Teil setzten wir unser Programm mit einem Besuch im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung fort. Hier konnten wir uns intensiv mit den Themen Flucht, Vertreibung und Zwangsmigration auseinandersetzen, die das 20. Jahrhundert und darüber hinaus geprägt haben. Die Ständige Ausstellung des Zentrums beleuchtet die Ursachen, Erlebnisse und Auswirkungen von politisch, ethnisch und religiös motivierten Zwangsmigrationen in Europa und anderen Teilen der Welt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Flucht und Vertreibung der Deutschen im und nach dem Zweiten Weltkrieg, die in ihrer Dimension und den damit verbundenen Herausforderungen tiefgreifende Spuren hinterlassen haben.

Abgerundet wurde die Bildungsreise durch eine Führung durch das Regierungsviertel, das politische Zentrum Berlins. Stationen waren u.a. das Bundeskanzleramt, das Paul-Löbe-Haus auf der Westseite der Spree und dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus auf der Ostseite sowie das Brandenburger Tor.

Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich mit unseren Bedingungen zu Foto- und Filmaufnahmen sowie unserer Datenschutzerklärung einverstanden. Die erteilte Zustimmung kann jederzeit widerrufen werden.

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