Jugendaustausch „Gemeinsam Entdecken“ in Berlin
Das Projekt „Gemeinsam Entdecken“ ist ein Austausch zwischen (Jugend-)Organisationen in Kasachstan und Deutschland. Beteiligt sind der Verband der deutschen Jugend Kasachstans (VDJK), der russlanddeutsche Klub „Warum бы и nicht“ Berlin, Riwwel gUG sowie die IDRH gGmbH.
Was haben wir vor? Die Teilnehmenden arbeiten in internationalen Teams an der Erstellung von kurzen Medienbeiträgen, die verschiedene Aspekte der Geschichte, Kultur und modernen Lebensweise der Russlanddeutschen behandeln. Zudem führen die Teilnehmenden eigenständig Interviews über das Thema Ahnenforschung und teilen ihre Erfahrungswerte über ihre Recherche der persönlichen Familiengeschichte.
Auf dem Programm stehen weiterhin u.a. die Besichtigung des Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung sowie eine Führung durch den Bundestag.
Zielgruppe: Junge Erwachsene (ca. 18 – 35 J.)
Für eine verbindliche Anmeldung kontaktieren Sie unsere Ansprechpartnerin Katharina Haupt: k.haupt@idrh-hessen.de. Sie steht Ihnen ebenfalls für Fragen und Anmerkungen zur Verfügung.
Übernachtung im Gästehaus, Aprikosensteig 39, 12437 Berlin
Teilnahme und Übernachtung kostenfrei. Eigenständige An- und Abreise.
So war unsere Veranstaltung
Der 6. Dezember 2023 markierte den Start des Austauschprojekts „Gemeinsam Entdecken“ in Berlin mit der kasachischen Jugendorganisation VJDK. Die Veranstaltung wurde von Riwwel gUG, IDRH gGmbH und dem Klub der Russlanddeutschen „Warum бы и nicht“ Berlin durchgeführt.
Am ersten Tag trafen sich die Organisatorinnen und Organisatoren sowie Klubmitglieder mit der Delegation aus Kasachstan und Deutschland, tauschten sich über die Projektthemen aus und lernten sich kennen.
Der zweite Tag führte die Teilnehmenden auf eine Entdeckungstour durch die deutsche Hauptstadt Berlin. Ein Highlight war der Besuch des deutschen Bundestags, bei dem sie die Gelegenheit hatten, mit Ilja Zeider, dem persönlichen Referenten der Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, ins Gespräch zu kommen. Der Tag endete im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung, wo eine Buchpräsentation zu „Der Wermutstannenbaum“ von Olga Kolpakowa stattfand. Die Geschichte erzählt von Mariechen, die 1941 mit ihrer Familie aus der Region Rostow nach Sibirien deportiert wurde, und gewährt einen Einblick in die Vertreibung und Weihnachten aus der Perspektive eines Kindes. Die Veranstaltung begann mit einem einführenden Vortrag von Edwin Warkentin, dem Kulturreferenten für Russlanddeutsche. Hier wurde der historische Kontext und die Bedeutung von Vertreibung und Flucht in der Geschichte der Russlanddeutschen erläutert. Jugendliche aus der Begegnungsstätte „Zuhause in Gelnhausen“ (Hessen) präsentierten Lesungen aus dem Buch. Abschließend diskutierten Olga Kolpakowa, die Autorin des Buches, Maria Fitz, die Protagonistin und Zeitzeugin, Dr. Gundula Bavendamm, Direktorin der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, sowie Edwin Warkentin über die Hintergründe der Geschichte und teilten ihre persönlichen Perspektiven. Moderiert wurde die Diskussion von Dr. Olga Martens, der Herausgeberin der Moskauer Deutschen Zeitung und Leiterin der Begegnungsstätte für Spätaussiedler in Gelnhausen.
Der dritte Tag führte zu einer Exkursion auf den Spuren der Russlanddeutschen in Berlin, begleitet von Kulturreferent Edwin Warkentin. Besuche beim alten Zwölf-Apostel-Kirchhof und der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde standen auf dem Programm. Zurück im Gästehaus folgte eine interessante Diskussion über Ahnenforschung mit Eugen Wagner und die Erstellung von Medieninhalten mit IDRH-Referentin Katharina Haupt. Der Abend endete in gemütlicher Atmosphäre mit Musik, köstlichem Essen und anregenden Gesprächen.
Am vierten Tag setzten die Teilnehmenden die Erstellung von Mediabeiträgen fort und bereiteten fesselnde Videos vor, die später präsentiert werden sollten. Weiterhin hielt der Referent Waldemar Masson einen informativen Vortrag zur Geschichte der Russlanddeutschen. Nach dem Mittagessen besuchten wir das „KREATIVHAUS“, wo sie die Arbeit verschiedener Organisationen, darunter @riwwelde, @vdjk.kz, @warumnicht_ber und @warumnicht_sudamerica, kennenlernen konnten. Zum Abschluss fand ein Brainstorming über zukünftige Projekte zwischen Deutschland und Kasachstan statt, begleitet von gemeinsamem Singen und Tanzen.
Der letzte Tag stand im Zeichen des 2. Advents, der mit verschiedenen Workshops gefeiert wurde. Nach einem festlichen Adventsfrühstück hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, Stollen zu backen, Weihnachtslieder zu singen und alkoholfreien Glühwein zuzubereiten.
Abschließend möchten wir unseren herzlichen Dank an die Organisatorinnen und Organisatoren sowie Förderinnen und Förderer aussprechen, ohne die dieses einzigartige Austauschprojekt nicht möglich gewesen wäre.
Ein besonderer Dank geht an die Veranstalterinnen und Veranstalter: Riwwel gUG, IDRH gGmbH und den Klub der Russlanddeutschen „Warum бы и nicht“ Berlin. Eure Hingabe und Bemühungen haben zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Teilnehmenden beigetragen.
Ein weiteres herzliches Dankeschön gilt dem Bundesministerium des Innern sowie dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport.
Danke an alle, die mitgewirkt haben! Wir konnten nicht nur Deutschland und Kasachstan näher zusammenbringen, sondern auch eine Plattform schaffen, die den kulturellen Austausch und die Freundschaft zwischen den Teilnehmenden fördert. Wir hoffen auf eine anhaltende Zusammenarbeit und freuen uns auf weitere gemeinsame Abenteuer in der Zukunft.
Die IDRH gGmbH beteiligt sich im Rahmen des Projekts „Einfach geneal!“ des Bildungsreferats Medien-, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Das Projekt wird gefördert durch das BMI und dem HMdIS. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich mit unseren Bedingungen zu Foto- und Filmaufnahmen sowie unserer Datenschutzerklärung einverstanden. Die erteilte Zustimmung kann jederzeit widerrufen werden.