Wendelin Mangold wurde 1940 auf einem deutschen Bauernhof bei Odessa am Schwarzen Meer geboren, als Kleinkind geriet er durch die Kriegsereignisse in den Westen.
1945 wurde seine Familie in den Norden des Urals in eine kleine Waldsiedlung inmitten der Taiga verschleppt, wo sie bis zur Entlassung von der Aufsicht der Sowjetkommandantur stand und erst 1956 die Sondersiedlung Richtung Sibirien verlassen durfte.
Die Schule besuchte er im Ural, arbeitete und studierte in Sibirien, lehrte danach Deutsch und deutsche Literatur an der Pädagogischen Hochschule in Kasachstan, promovierte zum Doktor der Philologie und wurde Mitglied des Schriftstellverbandes, 1990 siedelte er nach Deutschland um.
Er schreibt seit seiner Studienzeit und hat auf seiner Veröffentlichungsliste diverse Beiträge in Zeitungen, Zeitschriften, Almanachen und Sammelbänden sowie ein Dutzend eigenständiger Bücher.
Aus seiner Feder stammen Gedichte, Kurzprosa und dramatische Werke, er übersetzt darüber hinaus Texte aus dem Russischen.
Im Jahr 2013 bekam er für sein Theaterstück „Vom Schicksal gezeichnet und geadelt. (zum 250. Jahrestag der Deutschen an der unteren Wolga)“ den Hessischen Preis „Flucht, Vertreibung, Eingliederung“, 2017 wurde er für sein Engagement und seine Lebensleistung zum außerordentlichen Ehrenmitglied des Literaturkreises der Deutschen aus Russland ernannt und 2020 wurde ihm der Preis Ehrengabe des Russlanddeutschen Kulturpreises des Landes Baden-Württemberg in der Sparte Literatur zuerkannt und für sein Engagement und seine Lebensleistung zuerkannt.
Nach der Umsiedlung war er viele Jahre Sozialarbeiter bei der Aussiedlerseelsorge, seit 2007 ist er im Ruhestand und lebt in Königstein im Taunus.