Gründer

LMDR-HESSEN E.V.

Die Landsmannschaft verfolgt ausschließlich gemeinnützige und mildtätige Zwecke, d.h. Ihre Arbeit ist nicht auf wirtschaftlichen Gewinn ausgerichtet. Etwaige Gewinne werden satzungsgemäß verwendet. Die Mitarbeiter der Landsmannschaft in den Bundes-, Landes und Ortsvorständen arbeiten grundsätzlich ehrenamtlich. Die Geldmittel der Landsmannschaft stammen fast ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden der Mitglieder.

Die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. bekennt sich zur „Charta der Deutschen Heimatvertriebenen“ vom 5. August 1950. Sie versteht sich seit ihrer Gründung als Interessenvertretung, Hilfsorganisation und Kulturverein aller Russlanddeutschen in der ganzen Welt. Dazu zählen auch die Deutschen, die in der ehemaligen Sowjetunion leben und denen eine nationale Vertretung verwehrt ist. Solange sie diese Möglichkeit nicht haben, wird die Landsmannschaft für sie das Wort ergreifen und sich für ihre Belange einsetzen, insbesondere für das Recht auf freie Ausreise, auf freie Ausübung der Religion, auf freuen Gebrauch der Muttersprache, auf kulturelle Autonomie und auf Wiedergutmachung für das 1941 und später erlittene Unrecht.

Durch unermüdlichen Einsatz ihrer vielen Mitarbeiter ist es gelungen, die während des Krieges gekommenen Russlanddeutschen materiell, kulturell und gesellschaftlich weitgehend einzugliedern.

Durch zahllose Eingaben, Briefe, Telefonate, Vorsprachen in Ministerien und Behörden, Kontakte zu Politikern, Journalisten, nationalen und internationalen Organisationen, aber auch durch Beschreiten des Rechtsweges trug die Landsmannschaft zur Schaffung eines sozialen Rahmens bei, der den Altvertriebenen, den Spätaussiedlern und den Landsleuten, die hoffentlich noch ausreisen dürfen, vielfache Hilfe zur Eingliederung, zum Einleben und Eingewöhnen bietet.

Jetzt ist die Landsmannschaft dabei, durch erweiterte Anstrengungen diesen Rahmen für alle Landsleute offen zu halten. Recht zu haben und Recht zu bekommen, ist zweierlei; die Landsmannschaft hat bereits Tausenden von Landsleuten geholfen, ihre Rechte durchzusetzen. Die Landsmannschaft hat wichtige Vorbedingungen für die Familienzusammenführung geschaffen, sie hat die deutsche und die Weltöffentlichkeit über die politische Existenz und die schlimme Lage der deutschen Volksgruppe in der ehemaligen Sowjetunion informiert und kontinuierlich darauf gedrängt, sich für sie einzusetzen.

DJR – HESSEN E.V.

Die Gründung der Deutschen Jugend aus Russland (DJR) im Jahr 1999 als eigenständige Jugendorganisation der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland war eine Antwort auf die vielfältige Integrationsprobleme jugendlicher Deutschen aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion.

Mit der Gründung eines gemeinnützigen, überparteilichen und überkonfessionellen Vereins, der auf Eigeninitiative als Selbstorganisation der jungen Deutschen aus Russland entstand und schon bald einen rasanten Mitgliederzuwachs verzeichnete, griff man zunächst Bedürfnisse der jungen Zuwanderer zeitnah auf und überbrückte damit sprachliche und kulturelle Lücken in der Regelversorgung.

In den Zeiten der großen Aussiedlungswellen der 90er-Jahre kam dem Verein eine wichtige Rolle beim Aufbau und der Nutzung informeller Netzwerke zu, für die ein hohes Maß an sprachlicher Kompetenz und Mentalitätskenntnissen notwendig ist. Wir konnten zudem eine Schutzfunktion erfüllen und ein Ort der Neuorientierung und Hilfeleistung für Zugewanderte werden.

Die DJR gab jungen Russlanddeutschen eine Stimme und setzt sich bis heute dafür ein, deren Interessen in politische Entscheidungsprozesse einfließen zu lassen. Darüber hinaus unterstützt man die jungen Leute durch Beratung, Begleitung, Bildungs-, Sport-, Freizeit- und kulturelle Angebote sowie vielfältige Gruppenarbeit bei der sozialen, kulturellen, sprachlichen und gesellschaftlichen Integration.

Integrationshilfe bleibt auch weiterhin eine zentrale Säule unserer Arbeit, dazu kommen noch drei weitere – Jugend(-hilfe), Bildung und Kultur. Aufgrund der Entstehungsgeschichte bildet der Einsatz für eine weltweite Ächtung von Vertreibungen, die Wahrung des Rechts auf Heimat und das Engagement für die sozialen, politischen und kulturellen Belange von Spätaussiedlern einen der Schwerpunkte.

Als anerkannter freier Träger der Jugendhilfe richten wir unsere Angebote gegenwärtig an Kinder und Jugendliche, die unabhängig ihres Geschlechtes, ihrer nationalen, ethnischen, kulturellen und sozialen Herkunft aufgrund ihrer sozialen Benachteiligung an den gesellschaftlichen Ressourcen nicht oder nur eingeschränkt partizipieren können.

Unsere Demokratie und unser Land Hessen braucht Bürgerinnen und Bürger, die selbstbestimmt, eigenverantwortlich und gemeinwohlorientiert handeln und sich aktiv einbringen und so den Gemeinschaftssinn fördern. Genau da setzt die DJR an – sie unterstützt Kinder und Jugendliche dabei, zu selbstbewussten, selbstverantwortlichen und toleranten Menschen zu werden.

Die Arbeit des Vereins ist auf die konkreten Bedürfnisse, Interessen, Wünsche und Nöte der Kinder und Jugendlichen, Stärkung und Förderung derer Potentiale nach dem Motto: „Entdecke und lebe deine Talente!“ ausgerichtet.

Vorbildlich sind das gesellschaftspolitische Engagement und die Bereitschaft, Verantwortung für sich und die anderen zu übernehmen. Mit aller Kraft setzten sich die zahlreichen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Akteure für den Dialog zwischen den Kulturen, Chancengleichheit, Abbau von Vorurteilen, Toleranz und gegenseitigen Respekt und den sozialen Frieden ein.