Bildungsreise nach Frankfurt
Umgang mit Antisemitismus bei Jugendlichen
Rückblick auf die Bildungsreise nach Frankfurt am 4./5. Januar 2023
Das Bildungsjahr war gerade erst angebrochen, da ging es für uns bereits mit einer Jugendgruppe nach Frankfurt. Unsere Referentin Natalie Paschenko organisierte in den hessischen Winterferien eine Fahrt zum Thema „Umgang mit Antisemitismus bei Jugendlichen“.
Das Thema Judentum wird in der Schule normalerweise erst im Zusammenhang mit dem Thema Nationalsozialismus erwähnt. Obwohl das Judentum eine 1700-jährige Geschichte in Deutschland hat, werden wichtige Aspekte des jüdischen Lebens nicht immer vermittelt.
Der Umgang mit Antisemitismus bleibt eine gesellschaftliche und politische Herausforderung für uns alle und heute ist es nötiger denn je, deutlich zu machen, dass Antisemitismus in unserer Gesellschaft keinen Platz hat. Kinder und Jugendliche brauchen ein Wertesystem, das ihnen Orientierung gibt.
Was ist eigentlich Antisemitismus, wie erkennt man ihn und wie reagiert man darauf? Mit Fragen rund um die Themen Judentum und Antisemitismus setzten wir uns während unserer Bildungsreise auseinander.
Um das Judentum besser zu verstehen und die leidvolle Geschichte des jüdischen Volkes näher kennenzulernen, besuchten wir das Jüdische Museum Frankfurt, das älteste eigenständige jüdische Museum in Deutschland. Es präsentiert vielseitig und dynamisch die jüdische Geschichte Frankfurts, öffnet das Fenster zu den Errungenschaften der Emanzipation und zum Aufbruch in die Moderne. Zugleich zeigt es, wie eng Aufklärung und Modernisierung mit Judenfeindschaft bis hin zur Schoa (Vernichtung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten und ihre Helfer) verbunden sind.
Abends erkundeten wir gemeinsam Frankfurt, die größte Stadt Hessens und Bankenmetropole. Übrigens haben die Jugendlichen selbst das Programm des Rundgangs erstellt, um so viele Sehenswürdigkeiten und Highlights wie möglich zu sehen. Gut, dass die wichtigsten Frankfurter Sehenswürdigkeiten größtenteils dicht beieinander liegen und sich wunderbar zu Fuß erkunden lassen.
Wir bedanken uns bei den Jugendlichen für das Interesse und die aktive Teilnahme an unserer Veranstaltung und hoffen, dass unsere Aufklärungsarbeit einen wichtigen Baustein im Kampf gegen Antisemitismus darstellt.
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