Bildungsreise nach Ulm
Auf Ulmer Schachteln in die Fremde
mit dem Themenschwerpunkt Kaukasusdeutsche
anlässlich 80 Jahre Deportation der Russlanddeutschen
Sie ist ein Symbol für den Transport von Waren und Personen auf der Donau – die Ulmer Schachtel. Vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer ist das Schiff bekannt. Damals war Ulm ein Dreh- und Angelpunkt und somit die wichtigste Sammelstelle für die Auswanderung der Donauschwaben in den Kaukasus. Ulmer Schiffleute beförderten im 18. Jahrhundert die Auswanderer nach Ungarn. Wie Büdingen oder Friedland gehört die Stadt zu einem Erinnerungsort der Russlanddeutschen und ist Teil kollektiver Geschichte.
Im Mittelpunkt unserer Bildungsreise steht ein interaktiver, kreativer Workshop. Wir betrachten verschiedene Biografien, setzen uns mit den historischen Ereignissen um die Ulmer Schachtel auseinander und sprechen über Russlanddeutsche, Donauschwaben sowie Kaukasusdeutsche. Theoretischer Input und Vorträge legen uns damit die inhaltlichen Weichen für die künstlerische Umsetzung: Eine Illustratorin wird Ihnen zeigen, wie sich diese Geschichten in Bilder übersetzen lassen. Die Ergebnisse halten wir in einem Pocketheft fest.
Mit dieser Bildungsreise nach Ulm möchten wir nicht nur an die schreckliche Zeit der Deutschen in der Sowjetunion erinnern, sondern eine wichtige interkulturelle Brücke schlagen.
Für eine verbindliche Anmeldung nutzen Sie bitte das Anmeldeformular.
Bei Fragen können Sie sich an unsere Ansprechpartnerin Alexandra Dornhof wenden: a.dornhof@idrh-hessen.de.
Anmeldung nicht mehr möglich (vergangene Veranstaltung)
So war unsere Reise
Ulm war eine bedeutende Sammelstelle für die Auswanderung der Donauschwaben in den Kaukasus. An diesen Erinnerungsort organisierte unsere Bildungsreferentin Alexandra Dornhof eine erlebnisreiche Bildungsreise: Mit der Illustratorin Polly Livshits gestalteten wir ein Kinderbuch über den Weg von Ulm bis in den Kaukasus. Der Protagonist? Eine Laus namens Horst. Wir begleiten ihn von dem Moment, als er in Ulm an Bord geht bis zu seinem Ziel in Georgien.
Tag 1: Im Anschluss an die Begrüßung und einem Ausblick auf die kommenden Tage hielt unsere Teilnehmerin Olga Bulgakov einen Vortrag über die Donauschwaben. Mit diesem inhaltlichen Einstieg bereitete sie uns auf den weiteren historischen Input vor.
Tag 2: Nach einer Stadtführung von Viktoria Burghardt (LmDR Ulm) und einem umfangreichen Vortrag über Kaukasusdeutsche von Prof. Dr. Eva-Maria Auch ging es ans Eingemachte. Gemeinsam überlegten uns wir die Szenen, die die Laus durchläuft. Aufgeteilt in Kleingruppen waren die Teilnehmenden verantwortlich für Landschaften, Personen, Gegenstände usw. Bis spät in die Nacht wurde noch ausgeschnitten, aufgeklebt, gemalt und gezeichnet.
Tag 3: Nicht lange fackeln – nach dem Frühstück ging es wieder in die Bastelstube. Die einzelnen Szenen wurden nun zusammengelegt und abfotografiert.
Wie das Ergebnis aussieht? Das fertige Buch wird nach der finalen Ausarbeitung durch Polly veröffentlicht und Sie werden selbstverständlich rechtzeitig darüber informiert.
Für die Texte im Buch haben wir eine wundervolle Autorin gewinnen können: Katharina Martin-Virolainen (@martikat)! Wir freuen uns riesig, dass sie sich dessen angenommen hat, tausend Dank. Wir bedanken uns außerdem herzlich bei Polly Livshits für die kreative Begleitung und Ausarbeitung des Buches. Vielen Dank an Prof. Dr. Eva-Maria Auch und Olga Bulgakova für die inhaltliche & historische Einstimmung auf das Thema – und natürlich ein großes Dankeschön an all unsere Teilnehmenden für die spannende Reise!
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