Exkursion „Weibliche Perspektiven“

Datum: 14.09.2022
Ort: Fridericianum, Friedrichspl. 18, 34117 Kassel

Die documenta fifteen beschäftigt sich insbesondere mit den Perspektiven von Menschen aus dem globalen Süden, Erfahrungen mit Kolonialismus und alternative Lebenskonzepte. Archives des luttes des femmes en Algérie, Jumana Emil Abboud und Saodat Ismailova: Bei dieser Exkursion widmen wir uns den „Weiblichen Perspektiven“. Eine Führung durch das Fridericianum nimmt Werke und Geschichten von Künstlerinnen und -kollektiven in den Fokus. Auch wenn diese Perspektiven auf die europäischen Besucherinnen und Besucher fremd wirken, entdecken Interessierte auch schnell Gemeinsamkeiten. Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Lebenswirklichkeiten der Künstlerinnen der diesjährigen documenta und den Besucherinnen sollen in einer Führung durch das Fridericianum, dem zentralen Ausstellungsort der documenta, erfahrbar gemacht werden.

Zentrales Konzept der documenta fifteen ist die Reisscheune lumbung, die die kollektive Lebensweise versinnbildlicht. Deshalb wurde das Fridericianum in diesem Jahr gezielt als Wohnraum und Treffpunkt entworfen. Darüber hinaus sind die Besuchenden dazu aufgerufen, Bildungsfragen in den Blick zu nehmen. Nach der Führung wird die Gruppe eingeladen, in diesen Räumlichkeiten Gedanken und Ideen auszutauschen und das Erlebte zu reflektieren.

Im zweiten Teil der Veranstaltung referiert Alice Jacobi zum Thema „Bildung von Frauen – Chancen und Herausforderungen“. Hier werden künstlerische Positionen des Fridericianums aufgenommen und zur Diskussion gestellt. Im intergenerationalen Austausch können die Teilnehmerinnen über ihre Erfahrungen mit den Bildungssystemen ins Gespräch kommen. Den Abschluss bildet eine Reflektionsrunde über die Herausforderungen in der Frauenbildung weltweit.

  • Anmeldung an Natalie Paschenko: n.paschenko@idrh-hessen.de
  • Teilnahmebeitrag: 5,00 €

  • Treffpunkt: Hübner-Areal, Agathofstraße 15, 34123 Kassel
  • Alice Jacobi ist Doktorandin der Politikwissenschaften und Vorsitzende der Frauenunion Kassel-Stadt.

So war unsere Veranstaltung

Am 14. September 2022 organisierten wir eine weitere Exkursion zur documenta fifteen in Kassel – dieses Mal warfen wir ein Schlaglicht auf Positionen von Künstlerinnen und -kollektiven im Fridericianum. Das Museumsgebäude ist seit 1955 Mittelpunkt der documenta und ist als „Kunsthalle Fridericianum“ ein Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst.

Nach einer kurzen, allgemeinen Einführung zur documenta fifteen widmeten wir uns intensiv der Position des Kollektivs DAVRA. Diese zentral-asiatische Forschungsgruppe wurde für diese documenta von Saodat Ismailova, einer usbekischen Filmemacherin und Künstlerin, ins Leben gerufen. In ihren Videos und Installationen thematisieren die Kunstschaffenden Rituale und das Konstrukt der „Gemeinschaft“, welche in der heutigen Zeit durch den Drang nach Individualismus in den Hintergrund gerückt scheint. Sie kombinieren die Rückbesinnung auf alte Traditionen mit zukunftsfähigen Konzepten. Ein Motiv, dem wir häufiger auf der documenta begegnen. Das Kollektiv bespielt die Räumlichkeiten im Untergeschoss, die durch ihre Beschaffenheit zur mystischen Atmosphäre beitragen. @saodatismailova @davracollective

Wir ließen uns von der documenta-Kunstvermittlerin durch die Etagen führen und erkannten den roten Faden, der sich durch die dortigen Werke zieht: In den Arbeiten werden leise Stimmen hörbar gemacht, neue Perspektiven aufgezeigt. Den Unsichtbaren wird eine Beteiligung am globalen Narrativ ermöglicht.

Wir bedanken uns herzlich bei Alice Jacobi für die gelungene Zusammenarbeit und natürlich bei all unseren Teilnehmenden! Wir freuen uns auf die nächste Veranstaltung mit euch.

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