Lesereihe mit Ira Peter
Rund 2,5 Millionen (Spät-)Aussiedlerinnen und -aussiedler leben heute in Deutschland, davon ca. 280.000 hier bei uns in Hessen – und doch ist ihre Geschichte in der Mehrheitsgesellschaft oft wenig bekannt, häufig mit Klischees behaftet und selten Gegenstand öffentlicher Auseinandersetzung.
Mit der Lesereihe „Deutsch genug? Warum wir endlich über Russlanddeutsche sprechen müssen“ möchten die Hessische Landeszentrale für politische Bildung (HLZ) und der Hessische Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Andreas Hofmeister, MdL einen Raum für Perspektiven und Austausch schaffen.
In ihrem gleichnamigen Buch räumt die Autorin Ira Peter mit gängigen Vorurteilen auf, etwa der Vorstellung, Russlanddeutsche seien durchweg russlandtreu oder integrationsfern. Mit Blick auf ihre eigene Migrationsgeschichte erzählt Ira Peter von Sprachverlust, von Scham, von Diktaturerfahrungen unter Stalin und Hitler, aber auch von gesellschaftlicher Vielfalt, Widerstandskraft und neuen Perspektiven.
Eine Lesereihe über Herkunft, Identität, politische Bildung und die Frage, was es für Russlanddeutsche heute bedeutet, „deutsch genug“ zu sein.
Nach der Lesung lädt eine moderierte Podiumsdiskussion mit der Autorin, dem Landesbeauftragten sowie Vertretern russlanddeutscher Selbstorganisationen zum Gespräch über Herausforderungen, Teilhabe und Sichtbarkeit der Russlanddeutschen ein.
Rückblick auf die Lesereihe mit Ira Peter
„Deutsch genug?“
Mit den Abenden in Wiesbaden, Gießen und Kassel liegen bereits drei Stationen der Lesereihe „Deutsch genug?“ mit Autorin Ira Peter hinter uns. In Hessen leben rund 280.000 (Spät-)Aussiedlerinnen und Aussiedler, doch ihre Geschichte ist in der Mehrheitsgesellschaft oft wenig bekannt und von Klischees geprägt. Genau hier setzt die Lesereihe an. Autorin Ira Peter erzählt in ihrem gleichnamigen Buch von Vorurteilen, Sprachverlust und Scham – aber auch von Vielfalt, Widerstandskraft und neuen Perspektiven.
Der Auftakt fand am 24. September in der Hessische Landeszentrale für politische Bildung in Wiesbaden statt. Nach der Eröffnung durch Franziska Kiermeier, Direktorin der HLZ, und einem Grußwort von Andreas Hofmeister MdL, Beauftragter der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, las Ira Peter Auszüge aus ihrem Buch. Im Anschluss diskutierte sie auf dem Podium gemeinsam mit Andreas Hofmeister sowie Albina Nazarenus-Vetter, Geschäftsführerin der IDRH, über die Herausforderungen des Ankommens und Stationen der Integration.
Am darauffolgenden Abend machte die Reihe Halt im Lern- und Erinnerungsort Notaufnahmelager Gießen. Begrüßt wurden die Anwesenden von Dr. Florian Greiner, Geschäftsführer der Einrichtung. Auch hier vertiefte eine Podiumsdiskussion mit denselben Gästen die Themen der zuvor gelesenen Zeilen.
Am 26. September ging es weiter nach Kassel in das Regierungspräsidium, wo Europe Direct – Ihr Informationszentrum für NordOstHessen Gastgeber war. Nach der Eröffnung durch Rolf Richter, Regierungsvizepräsident, gab Ira Peter erneut Einblicke in „Deutsch genug?“. Auf dem Podium stand dieses Mal neben der Autorin und dem Landesbeauftragten Johann Thießen, Bundesvorsitzender der LMDR. Hier geht es zur Pressemitteilung des Regierungspräsidiums „Kassel Lesung im RP Kassel: Ira Peter über Identität und Zugehörigkeit von Russlanddeutschen“ (29.09.2025).
Moderiert wurden alle Abende von Christoph Giesa.
Ein herzlicher Dank gilt der HLZ, dem Landesbeauftragten und allen Mitwirkenden für die gelungene Organisation. Als IDRH schätzen wir es sehr, Kooperationspartner dieser großartigen Reihe zu sein. Vielen Dank an das aufmerksame Publikum und für das rege Interesse an diesem Format!
Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich mit unseren Bedingungen zu Foto- und Filmaufnahmen sowie unserer Datenschutzerklärung einverstanden. Die erteilte Zustimmung kann jederzeit widerrufen werden.