Projekt „Wir helfen in Not“
Über das Projekt
Das Projekt „Wir helfen in Not“ ist eine Initiative der IDRH in Kooperation mit der DJR – Hessen e.V. Sie wird vom Hessischen Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz gefördert sowie von privaten Spenden unterstützt.
Mit größter Bestürzung und Fassungslosigkeit verfolgen wir die Entwicklung des Krieges in der Ukraine, den wir auf das Schärfste verurteilen. Wir distanzieren uns klar und deutlich von Putins aggressiven, kriegerischen Handlungen und seiner Politik und sind solidarisch mit dem ukrainischen Volk.
Statt in eine Schockstarre zu verfallen, ist es an der Zeit, aktiv zu handeln. Wir investieren viel Kraft, um unseren Worten der Solidarität Taten folgen zu lassen und zeitgleich starke Ansprechpartnerin für die Belange der Russlanddeutschen zu bleiben.
Unter den Kriegsflüchtlingen befinden sich auch Frauen und Kinder deutschstämmiger Herkunft, die nun eine unbürokratische Gelegenheit haben, nach Deutschland einzureisen. Ihnen stehen wir mit aktiver Begleitung, Betreuung und Integration zur Seite. Gerade in diesen Zeiten ist es unerlässlich, zusammenzuhalten und in Einigkeit dem Aggressor entgegenzutreten. Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Gesellschaft dadurch destabilisiert wird.
Während der Projektlaufzeit konnten wir ein breitgefächertes Programmangebot etablieren, welches unterschiedliche Altersgruppen, Bedürfnisse und Interessen berücksichtigt.
Wichtig für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt ist es, vor allem, dass die hier lebenden Russlanddeutschen den Glauben an den hiesigen demokratischen Rechtsstaat nicht verlieren und wissen, dass dieser die Menschen nicht im Stich lässt. Mit dem Projekt „Wir helfen in Not“ unterstützen wir in der aktuellen Situation sowohl die geflüchteten Menschen aus der Ukraine in ihrer Not als auch den hier lebenden Landsleuten. Dabei spielen die Russischkenntnisse der Deutschen aus Russland und der Geflüchteten aus der Ukraine eine wesentliche Vermittlungsrolle.
Engagement seit Kriegsbeginn
Vor Projektbeginn, ab März 2022 betreuten wir im Bildungs- und Kulturzentrum (BikuZ) der DJR bereits erste geflüchtete ukrainische Kinder. Zu diesem Zeitpunkt umfasste die Gruppe 30 Kinder, ab April kamen weitere 10 hinzu. Am abwechslungsreichen, öffentlichen Osterferienprogramm nahmen 30 ukrainische Kinder teil. Um auf die besonderen Bedürfnisse von Teenagern einzugehen, etablierten wir eine Teenagergruppe für 13- bis 16-Jährige.
Für die Kinder stellen wir täglich warmes Mittagessen bereit sowie Snacks, Obst und Getränke für Erwachsene. Dies wird durch den „Pädagogischen Mittagstisch“ der Stadt Frankfurt ermöglicht, bei dem wir bereits vor Kriegsbeginn das Essen für die Kinder und Jugendlichen aus dem offenen Bereich finanzierten. Um die Entwicklungs- und Teilhabechancen von jungen Menschen zu verbessern, hat die Stadt Frankfurt im Jahr 2009 das genannte Projekt initiiert. Es richtet sich an Familien mit schwierigen finanziellen Verhältnissen, die sich nicht regelmäßig ein abwechslungsreiches Mittagessen leisten können.
Seit Mai bieten wir zusätzlich zu den kreativen Angeboten Deutschkurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsenen in getrennten Gruppen an. Bei den Kursen berücksichtigen wir das Niveau der Teilnehmer, denn einige hatten bereits Deutschunterricht in der Schule bzw. im Studium.
Im Februar und März 2022 organsierten wir zwei Sammelstationen für Sachspenden nach Charkiw und in andere Städte der Ukraine. Wir sind gerührt und beeindruckt von der Unterstützung unserer Ehrenamtlichen und von den zahlreichen Spenden, die uns erreichten.
Seit dem 1. Juni 2022 sind die Aktivitäten in Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine im Projekt „Wir helfen in Not“ zusammengefasst.
Neben „Wir helfen in Not“ begannen wir ebenfalls zum 1. Juni 2022 mit dem Projekt „Art Therapie für traumatisierte Familien“, gefördert von der AirLiquide Foundation. Nach Abschluss des Projekts zum 31. Mai 2023 integrierten wir die Kurse zur Art Therapie in „Wir helfen in Not“.
Bildergalerie 2024
Rückblick auf das Projektjahr 2023
Rückblick auf das Projektjahr 2022
Besuch der Hessischen Landesbeauftragten für Heimatvertriebene und Spätaussiedler
Am 22. November 2022 durften wir Margarete Ziegler-Raschdorf, Landesbeauftragte der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler und Mitarbeiterinnen ihrer Stabstelle in der IDRH-Geschäftsstelle willkommen heißen. Anlass des Besuchs war insbesondere ein Gespräch über das Projekt „Wir helfen in Not“ und dessen bisherigen Verlauf.
Natalia Wagner (Leiterin des DJR Bildungs- und Kulturzentrums sowie Projektleiterin von „Wir helfen in Not“) und ihr Team berichteten über die durchgeführten Workshops und Aktivitäten seit Projektbeginn im Juni 2022: Logik- und Experimentierkurse, Musik, Tanz, Malerei, Ausflüge und vieles mehr stehen auf dem Programm. Veronika Nissen von der Migrationsberatungsstelle für Erwachsene in Hessen erzählte von der Betreuungs- und Beratungsstruktur und den Herausforderungen, mit denen sich erwachsene Geflüchtete konfrontiert sehen. Im Anschluss durften wir in den Deutschkurs für Erwachsene reinschnuppern. Der Einblick zeigte das unermüdliche Engagement des Teams und die wertvolle Arbeit, die tagtäglich geleistet wird.
Ebenfalls anwesend bei dem Besuch war Friedrich Reinhardt, Journalist der Frankfurter Neuen Presse. Unter dem Titel „Russlanddeutsche helfen Ukrainern“ (22.11.2022) veröffentlichte er im Anschluss einen Artikel über das Projekt: Hier geht es zum Artikel.
Im zweiten Teil des Gesprächs stellten die IDRH-Referate ihre Vorhaben für das Jahr 2023 vor. Diese sind noch top secret, jedoch werden wir euch darüber selbstverständlich auf dem Laufenden halten. Was wir auf jeden Fall verraten können: Es erwarten euch so einige Veranstaltungshighlights! Wir würden uns freuen, wenn ihr uns weiterhin bei unserer Bildungsarbeit begleiten würdet.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Margarete Ziegler-Raschdorf und ihrer Stabstelle, die sich stets für unsere Belange einsetzen und beim Hessischen Ministerium des Innern und für Sport für die Förderung des Projekts.